Für manche ist Weihnachten schon nach dem 2. Feiertag wieder vorbei; anderen ist der Epiphanias-Tag am 6. Januar eine wichtige Zäsur. Wieder andere schließen Weihnachten erst mit Mariä Lichtmess am 2. Februar ab. Nach skandinavischen Brauch endet Weihnachten offiziell am 13. Januar, dem Sankt-Knuts-Tag. Der Christbaum wird abgeschmückt. Hier in Mönchengladbach werfen wir zwar nicht die Bäume aus den Fenstern, wie es der skandinavische Brauch vorsieht, aber wir legen sie – entsprechend der Mags-Termine – vor die Türe.
Doch jetzt haben wir erst einmal Advent und Weihnachten liegt noch vor uns. Freuen Sie sich auf Weihnachten? Oder fürchten Sie die Einsamkeit oder den Streit? Freuen Sie sich auf weiße Weihnachten mit Schnee und kühlen Temperaturen? Oder schauen Sie, angesichts der steigenden Energiekosten eher angespannt auf den kommenden Winter? Oder wären Sie, aus welchen Gründen auch immer, froh, wenn Weihnachten oder der Winter schon jetzt vorüber wären?
Wann ist Weihnachten vorbei? Eigentlich nie!
Wir feiern nämlich, dass Gott in unsere Welt kommt. Wir erinnern uns, dass ER als kleines Kind in einem zugigen Stall oder einer feuchten und klammen Höhle das Licht der Welt erblickt. Wir erinnern uns: Gott bringt Licht in unser Leben in dunklen Zeiten. Gott schenkt Zuwendung, er kommt zu uns. Gott will uns begegnen – jedem, ob arm oder reich, ob groß oder klein. Gott will uns Hoffnung schenken, dass alles einmal wieder besser wird. Er gibt uns die Zuversicht, dass auch die größte Katastrophe durch ihn in Gutes gewendet wird.
Gott ist Licht! Er kommt, um zu bleiben – in unseren Herzen, in unserem Glauben. Er sagt uns das, was er schon den Menschen vor uns sagte: „Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude!“
Und diese frohe Weihnachtsbotschaft gilt ein ganzes Jahr.
Ihre Pfarrerin
Hier können Sie sich den Text auch gerne vorlesen lassen.
