Liebe Gemeinde,
die Diskussionen um den Missbrauch innerhalb der Kirche und um den Umgang damit, beschädigen das Ansehen der Kirche sehr. Dafür trägt sie selbst die Verantwortung. Lange hat sie gezögert, lange wollte sie es nicht wahrhaben. Das ist sehr zu bedauern und nicht entschuldbar.
Aber inzwischen hat sich das geändert. Seit einigen Jahren setzt sich die Evangelische Kirche intensiv mit diesem Thema auseinander und zwar auf Ebene der Landeskirche, des Kirchenkreises und der Gemeinden.
Es geht darum, Gewesenes aufzuarbeiten und zu bestrafen, Betroffenen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und sie zu unterstützen. Deshalb werden Altfälle überprüft und neu gemeldete Fälle umgehend bearbeitet.
Darüber hinaus geht es darum, Aufmerksamkeit zu schaffen, Mitarbeitereignungen zu überprüfen und Mitarbeiter*innen zu sensibilisieren und fortzubilden, um weitere Fälle von sexualisierter Gewalt und Missbrauch zu verhindern.
Deshalb werden Gefahrenanalysen angefertigt, Schutzkonzepte erstellt und haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen geschult.
Es wird also ganz genau hingeschaut, und es werden Menschen dazu befähigt, Betroffenen Hilfe und Unterstützung zu leisten. Erklärtes Ziel ist es, dass Kirche zu einem Schutzort wird, an dem man sicher ist und Hilfe und Unterstützung erhalten kann. Gearbeitet wird so auch in unserem Kirchenkreis und in den Kirchengemeinden.
Das Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Rheindahlen hat einen Verhaltenskodex, ein Schutzkonzept und einen Krisenplan entwickelt, den Sie sich gerne zuschicken lassen können. Ich persönlich hoffe, dass wir nie auf diesen Krisenplan für einen Ernstfall zurückgreifen müssen.
Ihre Pfarrerin