Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet.
Psalm 66 Vers 20
Mit diesem Satz aus Psalm 66 Vers 20 klingt das Thema des Sonntags an: Es geht um das Gebet und um das, was es bewirkt. Für die einen gehört es zum Tagesablauf dazu, die anderen können damit nichts anfangen. Für Daniel war das tägliche Gebet eine liebe Tradition sich bei Gott zu bedanken für das wunderbare, dass er ihm schenkte und ihm all sein Leid zu klagen, dass auch ihn tagtäglich belastete. Sein Gebet sollte ihm auch zur Prüfung werden. Aber sehen und hören Sie mehr davon in unserem neuen Online-Gottesdienst für Rogate am 09. Mai 2021.
Doch zuerst hören wir einen Text aus Lukas 11,5–13. In ihm geht darum:
Wer betet, soll dies in der Gewissheit tun, dass sein Gebet auch gehört wird. Lukas vergleicht den Beter mit einem Freund, der zur Unzeit an der Tür steht, aber trotzdem nicht abgewiesen wird.
Wir hören das Evangelium aus Lukas im 11. Kapitel:
5 Und er sprach zu ihnen: Wenn jemand unter euch einen Freund hat und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Lieber Freund, leih mir drei Brote;
6 denn mein Freund ist zu mir gekommen auf der Reise, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann,
7 und der drinnen würde antworten und sprechen: Mach mir keine Unruhe! Die Tür ist schon zugeschlossen und meine Kinder und ich liegen schon zu Bett; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben.
8 Ich sage euch: Und wenn er schon nicht aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, dann wird er doch wegen seines unverschämten Drängens aufstehen und ihm geben, so viel er bedarf.
9 Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
10 Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.
11 Wo ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn, wenn der ihn um einen Fisch bittet, eine Schlange für den Fisch biete?
12 Oder der ihm, wenn er um ein Ei bittet, einen Skorpion dafür biete?
13 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten! Halleluja. Gelobt sei Gott, der mein gebet nicht verwirft, noch seien Güte von mir wendet. Halleluja. Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja
Fürbitte:
Barmherziger Gott, wir schauen in unsere Welt und erkennen: Oft fehlen Liebe und Barmherzigkeit. So fragen wir uns manchmal: Haben Unrecht und Gewalt immer das letzte Wort?
Wir kommen mit unserem Gebet zu dir, weil wir dir in den Ohren liegen wollen mit vielem, was uns bewegt und bedrückt.
So bitten wir dich für die Flüchtenden in aller Welt. Hilf, dass die Mächtigen ihnen nicht mehr Gewalt antun, sondern ihnen sichere Orte zum Leben geben. Öffne unsere Herzen für die, die unsere Hilfe brauchen.
Wir bitten dich für alle, die politisch verfolgt werden. Hilf, dass ihre Botschaft gehört und respektiert wird. Hilf, dass Diktaturen ihre Grenzen aufgezeigt bekommen. Öffne unser Denken, dass wir offen werden für andere.
Wir denken an diejenigen, die unter uns krank sind und sich einsam fühlen. Hilf, dass sie die Hoffnung nicht verlieren und sich Geduld bewahren. Öffne unsere Herzen für die, die unsere Zuwendung brauchen.
Wir denken auch an uns selber, an unsere Familien und Freunde. So vieles bewegt uns in diesen Tagen. Stärke unseren Mut und lass nicht zu, dass wir uns oder andere aufgeben. Öffne unsere Sinne für Zeichen deiner Gegenwart.
So stärke uns, barmherziger Gott, an allen Orten, an denen wir leben. Menschen, die unsere Hilfe brauchen.
Amen