Mit der letzten Presbyteriumssitzung 2020 waren auch wir vorerst in der kontaktfreien digitalen Welt der Zoom-Konferenz angekommen. Nach einem Probelauf konnte es am 15. Dezember pünktlich losgehen. Als Gäste durften wir Frau Nünke und Herrn Hess aus der Verwaltung in Rheydt begrüßen. Mit Ihnen gemeinsam fand dann die Beratung über den Haushalt 2021 statt. Die gute Nachricht: Düstere Prognosen zu Anfang der Coronazeit über die Entwicklung der Kirchensteuer-Einnahmen haben sich bisher für die Gemeinden im Kirchenkreis nicht erfüllt und zeichnen sich in der Planung für das Jahr 2021 auch nicht ab.
Auch kam die Planung für unsere Gemeindezeitschrift KIRCHE AKTUELL zur Sprache. Sie soll mit möglichst vielfältiger Unterstützung, insbesondere aus der Gemeinde heraus, vielseitiger werden. Ab der Februar-Ausgabe sind Kirsten Schwark und Ulrike Zimmermann auf der Suche nach interessanten Beiträgen, die zusammen mit den Berichten über Termine und Veranstaltungen das Gemeindeleben widerspiegeln. Wer hierzu eine Idee hat, ist herzlich eingeladen, sich dafür zu melden. Neben der Möglichkeit einer dauerhaften Rubrik sind auch einmalige Gastbeiträge sehr willkommen.
Zur Lage der Kirchengemeinde in der Pandemie: Corona schränkt uns ein, unbestritten. Aber das Virus weckt uns auch auf, neue Wege zu suchen, Kreativität zu entwickeln, Gewohntes und Bewährtes neu zu gestalten, uns darüber klar zu werden, was uns persönlich und in der Gemeinschaft wichtig ist.
Ein herzliches Dankeschön geht an die vielen Freiwilligen, deren Wirken wir hier einmal zusammengestellt haben:
Die Weihnachtsfeier mit unseren Senioren musste leider ausfallen. Es gab an Stelle dessen ein weihnachtliches persönliches Anschreiben an die Älteren in der Gemeinde, ob im Seniorenheim oder zu Hause. Die Botschaft: Wir denken an Euch! Gerade dann, wenn Abstand und Schutz das oberste Gebot sind, um Leben zu erhalten, wollen wir auch Euer seelisches Befinden nicht vergessen. Isolation kann krank machen. Bei dem aktuellen Mangel an Pflegepersonal gibt es gerade in diesem Bereich noch viel zu tun.
Die Sonntags-Predigt ging online. Wer auf den sonntäglichen Gottesdienst nicht verzichten wollte, jedoch den persönlichen Besuch der Kirche für zu riskant einschätzte, konnte zeitlich unabhängig mit dem Smartphone, dem Notebook oder dem PC über unsere Internetseite www.emlkg.de den Gottesdienst verfolgen. Da dies schon im ersten Lockdown im Frühjahr begonnen wurde, gab es einen gut erprobten Plan B, als vor Heiligabend die geplanten Gottesdienste sehr kurzfristig abgesagt werden mussten.
Auf dem gleichen Wege fand die Aktion unserer Kirchenmusikerin Juliane Kamphausen ein offenes Ohr bei allen Gemeindemitgliedern, die das gemeinsame Singen so sehr vermissten. Statt des traditionellen vorweihnachtlichen Offenen Singens in unserer Kirche wurden an Interessierte Mitsing-Päckchen ausgegeben. Mit deren Inhalt ließ sich ein besinnlicher Nachmittag zum 3. Advent online genießen. Mehr dazu hier von Kirsten Schwark.
Komplett analog: Die vollständigen Gottesdienst-Texte wurden ausgedruckt und jeweils an der Kirchentür zum Mitnehmen bereitgestellt, auf Wunsch auch per Post versendet.
Im Rahmen einer Krippen-Aktion erhielten Familien mit Kindern Bastelbogen für eine Weihnachtskrippe. Teelichter mit dem Stern über Bethlehem und das Licht von Bethlehem fanden ihren Weg in viele Haushalte – diesmal aus Hygienegründen in dafür zur Verfügung gestellten Glasgefäßen – mit einem Auszug aus der Weihnachtsgeschichte.
Und über das ganze Jahr verteilt, als die Bewegungsfreiheit im Frühjahr/ Sommer noch nicht so stark eingeschränkt war …
- … gestaltete unsere Pfarrerin Christiane Fiebig-Mertin Pflastermalereien auf den Freiflächen vor der Kirche zu den Feiertagen Ostern, Pfingsten, Erntedank – unterstützt von Küsterin Franziska Hompesch mit Tochter Elena;
- … stellten wir unsere Bücher-Tauschkiste bereit zum Stöbern, mit Desinfektionsmitteln in Reichweite;
- … schickten wir Interessierte auf eine Rallye quer durch das Stadtgebiet Rheindahlen;
- … gab es zu den Geburtstagen unserer Senioren Glückwünsche per Post und telefonisch durch unseren Prädikanten Carsten Hein. Er hielt auch den telefonischen Kontakt zu vielen älteren oder bedürftigen Gemeindemitgliedern, denen die Möglichkeit der Nutzung von Online-Diensten nicht so einfach zur Verfügung steht.
Ulrike Zimmermann