Schon seit langer Zeit haben aufgrund der Corona-Pandemie keine Präsenzgottesdienste in unserer Gemeinde stattgefunden. Predigten wurden in hoher Auflage von Pfarrerin Fiebig-Mertin per Post oder E-Mail versendet. Außerdem konnten viele Angebote online genutzt werden.
Nach der ersten Schließung im Frühling 2020 fanden unter den gebotenen Hygienemaßnahmen wieder Gottesdienste in der Kirche statt. Oft war damals zu hören, dass die Gemeindeglieder aus Sorge um eine mögliche Infektion diese nicht besuchten. Diese Bedenken können wir natürlich nicht völlig ausräumen. Viele verspürten aber auch Unbehagen wegen der ungewohnten Einschränkungen im Verlauf des Gottesdienstes.
Wir wurden wie immer mit Glockengeläut begrüßt, und auch unter den gegebenen Umständen hieß uns unsere Pfarrerin – mit dem gebotenen Abstand und mit Maske – herzlich willkommen. Das Glaubensbekenntnis und das Vaterunser konnten wir in Gemeinschaft mitsprechen. Die Predigt zu hören, nicht nur zu lesen, ist immer ein viel persönlicheres Erlebnis. Im Sommer konnte dann sogar das Abendmahl wieder gefeiert werden, natürlich auch unter Berücksichtigung der Hygieneregeln.
Häufig war auch der Einwand zu hören: „Aber wir dürfen ja nicht singen.“ Das ist leider wahr und wurde und wird sicher auch in Zukunft schmerzlich vermisst. Aber unsere Kirchenmusikerin Juliane Kamphausen hat wunderbar den Gottesdienst mit ihrem Orgelspiel und ihrem Gesang begleitet. Oft hörten wir so auch unbekannte neuere Lieder und konnten uns ganz auf ihren Gesang und die Aussagen der Texte konzentrieren. Das war immer ein besonderes Erlebnis.
Wenn die Kirche wieder geöffnet ist und Gottesdienste dort stattfinden können, kommen Sie doch einfach mal herein, lassen Sie sich auf die im Moment veränderten Umstände ein, hören Sie auf Gottes Wort, beten Sie in der Gemeinschaft und genießen Sie die Musik.
Kirsten Schwark