Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. (2 Petr 3,13)
Liebe Gemeinde!
Manchmal frage ich mich: Wie wird sich das mit den vielen Kriegen in der Welt weiter entwickeln? Welche Folgen ergeben sich daraus für unsere Welt, unsere Wirtschaft und schließlich auch für unsere Kirchengemeinde?
Wir wissen alle nicht, was werden wird.
Das gilt auch für Christen. Auch Christen sind bedrückt von Sorge um den Arbeitsplatz, Auskommen, Frieden und auch um die Gesundheit.
Manche fürchten sich vor der Zukunft, vor einer neuen Weltordnung, die vielleicht Frieden, aber dann auch Freiheitsverlust bringt.
Andere sehnen sich danach, nach einer neuen Welt, in der alles anders ist – nahezu paradiesisch ist. Aber wie genau, das aussehen soll, davon haben sie keine Ahnung.
Und nun spricht hier der Schreiber des 2. Petrusbriefes: „Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.“
Diese Worte klingen recht nüchtern. An anderen Stellen der Bibel werden dieser neue Himmel und diese neue Erde mit grandiosen Bildern beschrieben, die man weiter ausmalen kann – ganz nach individuellen Wünschen. Doch hier heißt es nur, dass auf der neuen Erde Gerechtigkeit wohnen wird.
„Gerechtigkeit“ was ist das? Sie ist bei Gott mehr als eine wohldurchdachte und faire Rechtsprechung. Es geht darum, dass alle Geschöpfe zu ihrem Recht kommen. Dabei kommt es nicht darauf an, dass der, der mehr tut, auch mehr bekommt. Es geht vielmehr um die Güte Gottes. Sie ist radikal, sie macht keinen Unterschied. Bei Gott ist es egal, ob man als Erstes kommt und viel arbeitet oder ob man der Letzte ist und weniger arbeitet als die anderen.
Alle sollen so viel bekommen, wie sie benötigen.
Das ist die Bedingung für Frieden und ein Merkmal von Gottes Reich.
Gott schafft Gerechtigkeit! Hab also keine Angst vor der Zukunft, sondern vertrau auf Gott, auf Jesus, der wiederkommen wird. Das hat er versprochen. Amen.
Ihre Pfarrerin