Eine Hoffnung bleibt mir noch, an ihr halte ich trotz allem fest:
Die Güte des HERRN ist’s, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß. Klagelieder 3,22-23
Was erwarten wir am frühen Morgen?
- Dass uns jemand ganz frische Brötchen besorgt?
- Und die neue Tageszeitung?
Gott bietet uns jeden Morgen etwas noch viel Wichtigeres frisch an, seine Güte! Er macht uns Tag für Tag aus Gnade ein ganz besonderes Angebot: Wir können uns an jedem Tag auf ihn und seine Liebe und Güte und Gnade verlassen.
Wir dürfen ihn jederzeit um Hilfe bitten, um Licht angesichts aller Finsternis um uns herum, die ganz schnell nach mir greift, wenn ich die neue Tageszeitung lese.
„Die Güte des Herrn ist‘s, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende“.
Dies ist eine Wahrheit, die man gar nicht oft genug hören kann.
Im Alten Testament – in den Klageliedern – ist diese Aussage nachzulesen. Doch ist dieser Text wirklich eine Klage?
Mir kommt sie eher wie eine Ermutigung vor, wie ein Zuspruch, den ich immer wieder brauchen kann – jeden Tag aufs neue.
Gott ist barmherzig, er erbarmt sich über Menschen.
Jeden Morgen gilt dies wieder neu: Gott ist gnädig!
Und das ist eben nicht selbstverständlich, es ist und bleibt etwas ganz besonderes, dass Gott es so gut mit den Menschen meint, und das, obwohl wir Menschen sein Vertrauen oft missbrauchen!
Gott ist und bleibt sich selbst treu: er schenkt uns sein Erbarmen immer wieder neu. Er setzt sich dem Risiko aus, dass Menschen ihn enttäuschen, und trotzdem hört er nicht auf, gütig zu sein.
Solange immer wieder die Sonne aufgeht und ein neuer Tag beginnt, kann ich mich Gott und seiner Güte anvertrauen.