„Gott spricht: Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken“ Hesekiel 34,16
Liebe Gemeinde!
Verloren, verirrt, verwundet und schwach- alles Attribute mit denen wir uns als Menschen nicht so gerne schmücken. Wir wollen uns lieber stark geben. Schwäche zeigen und zugeben, gehört meistens nicht zu unseren menschlichen Stärken. Nach dem alten Rollenbild gilt es das gerade für Jungens und uns Männer so nach dem Motto „ein Indianer kennt keinen Schmerz“. Und dennoch sind wir Menschen schwach, verloren in unseren Sünden, verirrt zwischen Gottes Willen und den Herausforderungen des weltlichen Lebens. Schnell sind wir auch in vielfältiger Form verwundbar an Leib und Seele. Rundum wir Menschen sind oft schwächer, als wir uns selber zugestehen.
Und genau uns verlorene, verirrte, verwundete und schwachen Menschen sucht Gott. Er ist auf der Seite dieser schwachen Menschen. Darum hat uns Gott seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde geschickt. Deswegen ist der starke Gott in Jesus ein Mensch geworden. Jesus fühlte sich immer zu den schwachen, verwundeten und ausgegrenzten Menschen hingezogen. ER heilte Kranke und Verwundete, setzte sich an einen Tisch mit den ausgegrenzten Zöllnern, traute sich eine Begegnung mit Aussätzigen zu.
In Lukas 5, 31 fasst Jesus sein Anliegen deutlich zusammen: „Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.“
Und die Bibel erzählt von vielen Beispielen, wo Gott uns sucht: Der Herr sucht das verlorene Schaf, der Vater freut sich über die Rückkehr des verloren Sohnes.
Liebe Gemeinde, seien wir froh und dankbar, dass Gott uns sucht und somit durch Jesus Christus eine neue Chance gibt. Ohne ihn wären wir endgültig verloren.
Aber wie ist das mit uns als einzelnem Menschen oder auch als Kirchengemeinde? Sind wir auch immer auf der Seite der Schwachen, Verirrten und Ausgegrenzten? Oder verhalten wir uns diesen Menschen gegenüber eher als überheblich? Machen wir es wie Jesus und suchen die Menschen auf oder machen wir einen großen Bogen um sie?
Ich möchte uns alle einladen, überdenken wir unser Verhalten und gehen mehr auf die verlorenen, verirrten, verwundeten und schwachen Menschen in unserer Gesellschaft zu. Es ist schwer sich offen zu zeigen, aber wir dürfen Gott im Gebet um seine Unterstützung bitten.

