Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt (1. Petr 3,15)

Liebe Gemeinde!

Wann haben Sie das letzte Mal einen Rechenschaftsbericht abgelegt?

Oder anders gefragt: Wann haben Sie das letzte Mal jemanden Rede und Antwort gestanden über das, was Sie so alles gesagt und getan haben in der Vergangenheit? Wenn Sie das schon mal gemacht haben, werden Sie vielleicht auch gemerkt haben, dass das gar nicht so einfach ist. Als Kirche müssen wir manchmal so einen Bericht vorlegen. Und dann überlegen wir: Was haben wir denn alles im vergangenen Jahr gemacht?  Wieviele Personen haben daran teilgenommen? 

Ich bin dann immer froh, wenn darüber gut Buch geführt wurde, und man diese Zahlen und Fakten nachlesen kann und quasi einen Punkt nach dem anderen abhaken kann. Aber manchmal geht es nicht nur um Zahlen und Fakten sondern um Inhalte und die ganz entscheidende Frage, wie etwas beim anderen ankommt.

„Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt!“

Diese Worte schrieb der Apostel Petrus seinen Mitchristen vor gut 2000 Jahren. Und das in einer Zeit, als das Leben in den kleinen, christlichen Gemeinden sehr anstrengend war.

Zum einen, weil es innerhalb der Gemeinden darüber Streit gab, wer welche Regeln einhalten musste und wer nicht, und zum anderen wurde die Gemeinde von außen bedrängt: Ist das, was ihr sagt, was ihr macht und glaubt auch alles richtig? Und erklärt uns mal, warum euer Gott so schwach ist, dass er am Kreuz stirbt? Erklärt uns mal Euren Glauben!

Auf was hofft und vertraut ihr?

Könnten Sie, liebes Gemeindeglied, darauf spontan antworten?

Was glauben Sie? Was hoffen Sie? Was könnten Sie anderen als Trost mitgeben?

Wenn man mich fragt, dann erzähle ich den Menschen gerne von diesem gnädigen Gott, der uns ein Leben in Liebe zeigte, der aus Liebe zu uns gestorben ist und der uns als ein Zeichen der Hoffnung die Auferstehung schenkte. 

Ich erzähle dann gerne von dem mitgehenden Gott, der auch dann an meiner Seite bleibt, wenn alles um mich herum immer lebensbedrohlicher und gefährlicher wird und in mir das Gefühl der Einsamkeit groß wird. Ich behalte die Hoffnung, dass Gott mich hält und trägt, denn es gibt keine gottlosen Momente. 

Das ist meine Hoffnung, die mich erfüllt. Und welche ist Ihre?

Ihre Pfarrerin


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